Einrenken

Justierung

Chiropraktik – Justierung sanft und wirkungsvoll

Bereits seit mehr als hundert Jahren hat sich die Chiropraktik als eine biomechanische Behandlungsmethode in der alternativen Medizin bewährt. Doch noch immer umgibt sie ein Hauch des Unbekannten. Ganz ohne äußere Verletzungen, ohne Einstiche und ohne bunte Pillen verhilft die Chiropraktik durch gezielte Griffe mit den Händen zu Gesundheit und Wohlbefinden. Das mag in der heutigen Zeit durchaus ein wenig unheimlich anmuten.

Amerikanische Chiropraktik: Justierung in der Chiropraktik durch Synergie

Das Ausrichten des Bewegungsapparates erfordert eine umfassende anatomische Kenntnis und Feingefühl des Chiropraktikers. Die Tätigkeit des solchen setzt in Deutschland eine Ausbildung zum Arzt oder zum Heilpraktiker voraus. Und die Ergebnisse der Chiropraktik überzeugen: Ihre Ursprünge fand die Chiropraktik im Amerika des 19. Jahrhunderts. Seitdem wurden verschiedene manuelle Techniken entwickelt, um Störungen im Bewegungsapparat ganz gezielt und effektiv behandeln zu können. Die Justierung des Körpers, das Ausrichten von Knochen und Gelenken steht, bei der Chiropraktik im Vordergrund. Die Techniken der Chiropraktik stellen die natürlichen Bedingungen im Bewegungsapparat wieder her, um so ganz gezielt Blockaden aufzulösen und damit Störungen der Körperfunktionen zu vermeiden.

Zurück zur Natur – im eigenen Körper

Das „Gerademachen“ des Körpers, das Reaktivieren der natürlichen Haltung und der Ausrichtung der Knochen, sorgt nicht nur für ein gesteigertes Wohlgefühl, sondern unterstützt den Körper auch langfristig bei der Gesunderhaltung. Die Chiropraktik ist mehr als „Einrenken“ bekannt. Verschiedene manuelle Techniken, nur mit den Händen ausgeführt, gleichen gezielt die Fehlstellungen aus. Wirbel werden in die natürliche Position zurück gebracht, womit das funktionelle Zusammenspiel des gesamten Segmentes gesichert ist. In manchen Techniken, wie den Full-Spine-Spezific-Technics (FSST), ist dieser Prozess oft sogar hörbar: Die Krepitation, das bekannte Knackgeräusch, das dem Schnalzen mit der Zunge am Gaumen vergleichbar ist, entsteht, wenn sich die Gelenkflächen voneinander lösen.

Wiederherstellen der natürlichen Balance

Mit den verschiedenen und erprobten Techniken gelingt es der Chiropraktik, den Patienten – ganz ohne chemischen oder chirurgischen Eingriff – auf natürliche Art zu justieren. Die Methoden der Chiropraktik sind dabei einzig ausgerichtet auf das Ausrichten – oder besser das Justieren des Körpers. Patienten justieren und die natürliche Balance von Knochen und Gelenken wiederherstellen – ganz so, wie der Mensch geschaffen wurde – ist das Ziel der chiropraktischen Anwendungen. Eine schlechte oder eine einseitige Haltung führen leicht zu Verschiebungen im Bewegungsapparat, was oft auch zu Verspannungen der Muskeln führt. Sogar psycho-mentaler Stress ist Verursacher von Blockaden. Auch wenn es dem Patienten nach der chiropraktischen Behandlung subjektiv besser geht, so behandelt der Chiropraktiker nicht die Symptome, sondern konzentriert sich ausschließlich auf die Subluxationen im menschlichen System.

Die besonderen Techniken der amerikanischen Chiropraktik

Im Ursprungsland der Chiropraktik haben sich – neben der Full-Spine-Specific-Technique (FSST) – weitere wirkungsvolle Techniken herauskristallisiert, die eine effektive und schonende Behandlung der Patienten ermöglichen.

Kinetische Energie freisetzen – mit der Thompson-Drop-Technik

Die Thompson-Drop-Technik justiert die Wirbelsäule und das Nervensystem. Als eine besonders schonende und sanfte Methode, wird die von Dr. Clay Thompson entwickelte und patentierte Technik auf segmentalen Drop-Tischen, den Drop-Tables, ausgeführt, um so die entstehende kinetische Energie auf den Körper zu übertragen. Der Patient liegt zunächst mit etwa drei bis vier Zentimetern leicht erhöht auf dem Behandlungstisch, während der Chiropraktiker gezielt einen sanften Druck aufbaut. Das rasche Absenken bzw. Wegklappen („Drop“) eines Teiles der chiropraktischen Liege (dem „Table“) setzt nun eine kinetische Impulsenergie frei.

Diese rasche und gezielt eingeleitete Bewegung, ausgelöst durch den Drop der Behandlungsliege, ist das Aktivierungssignal an den Körper. Eine weitere ganz punktgenaue Methode ist die Arbeit mit dem Chiropractic-Instrument (CIT). Das Chiropractic-Instrument, auch Activator genannt, ein kleines, aber wirkungsvolles Werkzeug des Chiropraktikers, erzeugt einen kurzen, extrem schnellen und dabei ganz sanften Impuls auf das zu justierende Ziel. Der an der Spitze des Instrumentes angebrachte Gummipuffer verursacht dabei ein kleines, kaum spürbares Schnipsen. Wie die Thompson-Drop-Technic, so ist auch der Activator eine der Low-Force-Techniken in der Chiropraktik. Minimale Einwirkung mit maximaler Auswirkung.

Der Gesundheit auf der Spur – mit Liquor und S.O.T.

Mit der chiropraktischen S.O.T., der Sacro-Occipital-Technik, wird die Linie zwischen Kreuzbein (Sacrum) und dem Hinterhauptschädel (Occiput) behandelt. Der im Gehirn gebildete lebenswichtige „Liquor“, eine das gesamte Nervensystem umgebende Körperflüssigkeit, wird durch eine regelmäßige und rhythmische Bewegung zwischen Kreuzbein und Schädel geregelt. Das Kreislaufsystem zwischen Gehirn und Wirbelsäule, auch der Sacral-Pump-Mechanismus genannt, wird mit der Sacro-Occipital-Technik, die eine ganz besonders sanfte Behandlungsform der chiropraktischen Therapie darstellt, ausbalanciert.

Der Chiropraktiker De Jarnette entwickelte diese Technik, die alleine durch das Körpergewicht und die Atmung des Patienten das Becken zurück in seine natürliche Lage bringt. Doch zunächst wird mit verschiedenen Hilfen, wie Blöcken oder Keilen, das Becken in eine ausgeglichene und natürliche Position gebracht. Nun arbeiten Eigenwicht und Atmung des Patienten zusammen, um so den „Sacral-Pump-Mechanismus“ zu normalisieren und die cerebrospinale Rückenmarksflüssigkeit (C.S.F) zu ihrer vollen Funktionsfähigkeit zurückzuführen. Wiederholungen dieser chiropraktischen Methode, in durchdacht anberaumten Zeitzyklen und geplanten Behandlungsabständen lassen mit der S.O.T-Therapie eine sanfte Lösung auch für schwierigste Probleme zu.

Eine natürliche Haltung – für mehr Entspannung und Wohlbefinden

Die Thompson-Drop-Methode als Low-Force-Technik und die S.O.T. als eine der supersanften Non-Force-Techniken sind Ergänzungen zu den erfolgreichen FSST-Techniken (Full-Spine-Specific-Technics), mit denen alles vor mehr als hundert Jahren begann. Ganz ohne invasive Maßnahmen am Patienten kommt die moderne amerikanische Chiropraktik auch heute noch aus. Natürlichkeit siegt und eine ausgeglichene Balance des Körpers ist Voraussetzung für aktives Wohlbefinden und tiefe Entspannung. Die Techniken der amerikanischen Chiropraktik gleichen aus – auf sanfte und schonende Weise.